Mosel, Steillagen Schiefer Riesling
Die Mosel hat ihren Ursprung in den Vogesen, umschließt die beiden Seitentäler Saar und Ruwer und mündet letztlich inmitten der Stadt Koblenz in den Rhein. Ein weitläufiges Gebiet, in dem es viel zu entdecken gibt. Schon die Römer waren von dieser Gegend sehr begeistert. Die Weltkulturerbestadt Trier, die viele römische Kulturdenkmale besitzt lädt zum Besuchen ein.
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1.Terrassenmosel Untermosel
Diese Bezeichnung umfasst den Bereich zwischen Pünderich und Koblenz. Ab Zell wird das Tal deutlich enger und steiler. Die Weinberge liegen an meist viel steileren Hängen als am Mittelrhein. Hier liegt auch der steilste Weinberg Europas der Bremmer Calmont. Der Weinbau, meist Rieslingreben, ist Handarbeit und sehr arbeitsintensiv und zeitaufwendig.
2.Mittelmosel
Zwischen Trier und Briedel stehen die meisten Reben dieses Anbaugebietes. Die Böden der steilen Hänge bestehen meist aus Schifferverwitterungsgestein. Geschütze Tallagen und die Wärmespeicherung der Mosel, sowie viele Sonnenstunden begünstigen klimatisch den Weinbau. Die Wasserversorgung der Reben ist durch ausreichende Niederschläge gewährleistet. Hier entstehen fruchtige, kräftige Weine aus der Rieslingrebe.
3.Obermosel
Hierunter versteht man den Bereich Perl bis Konz ? kurz vor Trier. An der Obermosel werden unter anderen die weißen Rebsorten Rivaner / Müller-Thurgau, Kerner, Weißer und Blauer Spätburgunder und der für die Gegend typische Elbling angebaut.
4.Saar-Ruwer
An der Saar herrscht ein kühleres Mikroklima. Hier wachsen rassige Rieslingweine mit prägnanter Säure. In sehr guten Jahren in denen die Trauben voll ausreifen können gibt es die edelsüßen Auslesen der Region. Die Weine der Ruwer (Trier) sind sehr filigran und oft würzig. Neben Riesling wird im Gebiet Saar-Ruwer auch Müller-Thurgau und die alte Sorte Elbling angebaut. Als Rotweinrebe ist der Spätburgunder inzwischen hier heimisch.
Mosel - Weinkulturland
Bereits seit 500 vor Christus ist der Weinbau an der Mosel dokumentiert. Burgen, Schlösser und antike Städte wie Cochem oder Bernkastel-Kues spiegeln die Spuren der Geschichte wieder. Das Gebiet umfasst ca. 9000ha Weinberge. Mosel ist bekannt für Riesling. 1787 erließ Clemens Wenzeslaus, Fürstbischof von Trier, das Dekret: alleiniger Anbau der Sorte Riesling. Seit 1987 darf wieder Rotwein angebaut werden. Riesling hat ihren Ursprung im Mittelrheintal und ist die wichtigste Rebsorte Deutschlands. Sie reift sehr spät und kommt dadurch gut mit dem mitteleuropäischen Klima zu Recht. Viel Sonne im Herbst und der Anbau in der Steillage mit steinigem Boden bringt einen Riesling Wein mit niedrigem Alkoholanteil und einer leichten, fruchtigen Säure mit angenehmen Apfelnoten. Zwischen den einzelnen Lagen der Weinberge im Mosel- Saar- Ruwer Gebiet lassen sich in jedem Wein immer wieder Unterschiede im Weincharakter feststellen. Müller-Thurgau nimmt in Deutschland Rang 2 ein.
Im Gegensatz zum Riesling reift er sehr früh und erbringt hohe Erträge. Hingegen ist er anfälliger gegenüber Krankheiten, besitzt wenig Säure und zeigt sich weich, rund mit einer leichten Note der Muskatnuss. Elbling - eine sehr alte weiße Rebsorte - war in Deutschland vor langer Zeit häufiger verbreitet. Heute findet man sie meist im Gebiet Mosel-Saar-Ruwer. Elbling kann sehr früh geerntet werden und bringt große Erträge. Die sehr dünne Schale macht ihn Krankheitsanfällig. Zudem besitzt er eine unreife Eigenschaft, weswegen die Rebsorte zum größten Teil zu Sekt verarbeitet wird. Weine, die aus ihr sind einfach, spritzig und fruchtig. Typische Gerichte sind: Muscheln mit Linsen, Birnen in Honig oder gefüllte Weinblätter, Krumperschnieden und Schales (Kartoffelkuchen) mit Apfelkompott.