Von Abgang bis Autochtone Reben

Das A im Wein ABC beinhaltet Wörter von Abgang bis Ausbau und erklärt euch, was unter den einzelnen Begriffen zu verstehen ist. Damit ihr einen genauen Überblick über bekommt hier ein kleines Inhaltsverzeichnis:

Abgang:

Unter Abgang wird das Geschmackserlebnis nach dem Herunterschlucken eines Weines verstanden. Dieses kann sehr unterschiedlich stark und lang sein. Je länger das geschmackliche Andauern, desto höher die Qualität des Weines.

 

Abgestanden:

Ein Wein, der abgestanden ist, riecht sehr nach Alkohol und hat sein aromatisches Bouquet fast gänzlich verloren.

 

Abruzzen:

Weltweit stellt sich das Weinanbaugebiet als ein weniger bekanntes dar. Doch die Winzer Abruzzen zeigen, was den Montepulciano und Trebbiano Traube wirklich kann. Auf einer Fläche von ca. 33 000 Hektar, zumeist an den Hängen der Adria und Gran Sasso d´Italia wird Wein angebaut. Hier erreicht der Apennin, der ca.1500 km lange Höhenzugs in Italien, auf über 2700 Meter Höhe seinen höchsten Punkt. Zwei Weine stehen für die Abruzzen: der Rotwein Montepulciano d´Abruzzo und der Weißwein Trebbiano d´Abruzzo.

 

Abstich

Trennen des Mosts oder Weins von Trubstoffen und Hefe.

 

Ahr:

Die Weinregion beträgt eine Länge von ca. 30 Kilometer und eine Anbaufläche von ca. 550 Hektar. Damit gehört das Ahrtal mit zu den kleinsten Weinanbaugebieten Deutschlands. Aus ca. 85 Prozent der Weinproduktion wird Rotwein, aus dem Rest Weißwein produziert. Die traditionellen Winzer des Gebietes vertreten das Ziel: Weniger ist mehr. Auf einer kleinen Anbaufläche wird hohe Weinqualität erzeugt.

 

Alkohol:

Alkohol im Wein entsteht durch die Alkoholische Gärung. Zucker wird vergoren, der Alkohol entsteht. Alkohol ist ein wichtiger Geschmacksträger im Wein. Jedes alkoholische Getränk enthält einen unterschiedlichen zulässigen Alkoholgehalt, der auf der jeweiligen Flasche deklariert werden muss.

 

Alkoholfrei:

Alkoholfrei darf sich ein Getränk wie Wein erst dann nennen, wenn er unter 0,5 Volumenprozent besitzt. Dieser hat somit immer noch einen kleinen Anteil an Alkohol.

 

Alkoholgehalt:

Ist der reine Gehalt des Alkohols im Wein. Dieser kann in Volumenprozent oder in Gramm pro Liter gemessen werden. Ob ein Wein einen hohen oder niedrigen Alkoholgehalt besitzt ist immer abhängig vom Zuckergehalt des Mostes. Je höher der Alkoholgehalt, desto kräftiger werden Weine.

 

Alkoholische Gärung:

Bei der alkoholischen Gärung werden unterschiedliche Zuckerarten, die im Most enthalten sind durch die Hefe in Alkohol und Kohlenstoffdioxid getrennt. In der Hefe befinden sich Enzyme, die dies ermöglichen. Kohlenstoffdioxid zeigt sich in Blasen an der Oberfläche des Weines. Durch die alkoholische Gärung ergeben sich auch individuelle Aromastoffe im Wein.

 

Allier:

Diese Eichenart stammt aus dem Massif-Central in Frankreich. Die hieraus hergestellten Barrique-fässer eignen sich besonders für elegante Weißweine.

 

Alternative Weinanbauformen:

Zu alternativen Weinanbauformen gehören der biologische Weinanbau, nachhaltige Weinanbau und integrierte Weinanbau. All diese stellen eine alternative zum konventionellen Weinanbau dar.

 

Amarone:

Der rote Amarone besitzt Eleganz und Feinheit, aber auch seine Schwere durch seinen hohen Alkoholgehalt. Erzeugt wird er aus den Sorten Corvina Veronese, Rondinella und Molinara. Die Trauben des Amarone Wein werden ganz reif geerntet und werden noch zwei Jahre im Holzfass gelagert. Dort entwickelt er sich zu einem dunkelroten, trockenen Wein mit Noten der Schokolade. Weltweite Anerkennung findet der Rotwein Amarone von Dal Forno und Quintarelli.

 

Amtliche Prüfnummer:

Eine amtliche Prüfnummer muss auf jedem Weinetikett platziert sein. Diese macht es dem Verbraucher möglich den Hersteller, die Rebsorte, den Jahrgang und die Prüfstelle des Weines nachzuvollziehen. Um diese Prüfnummer als Winzer zu erlangen muss er seine Weine einer Kontrolle unterziehen lassen.

 

Ancona:

Der Landstrich Ancona, innerhalb der Region Marken in Italien bringt den bekanntesten Weißwein, der Gegend hervor: Verdicchio die Castelli di Jesi. Dieser aus der Verdicchio Traube entstehender Wein ist fein, elegant und fruchtig. Noten der Zitrusfrucht kommt in diesem Wein sehr hervor. Die Verdicchio Traube wächst auf lehmhaltigem Boden heran. Neben diesem DOP Wein sind wunderschöne Hügellandschaften, Kulturdenkmäler und eine einmalige Naturlandschaft zu entdecken. Ein vorzüglicher Weißwein: Verdicchio di Matelica entsteht auch an der Grenze zum Weingebiet von Umbrien. Die Verdicchio Traube verwandelt sich hier zu einem kräftigeren DOP Wein.

 

Animalisch:

Animalisch ist eine Aromabezeichnung unter Weinen. Besonders beim Rotwein, der schon einige Jahr gelagert wird, wird dies verwendet. Ein animalisches Aroma bedeutet eine Geruchserinnerung an Pferde, altes Leder, Wild und Moschus.

 

AOC:

Abkürzung für Appellation d’Origine contrôllée = kontrollierte Ursprungsbezeichnung. Diese französische Klassifizierung hat zur Voraussetzung:  Rebflächen mit abgegrenztem Anbaubereich, genehmigte Rebsorten, Maximalertrag/ha, Mindestalkoholgehalt usw.

 

AOP

AOP steht für Appellation d´Origine Protégée und stellt sich als die aktuell höchste  Weinqualität und Zertifizierung in Frankreich dar. Die Bezeichnung löste im Jahr 2009 AOC ab. AOP macht die Herstellung für Verbraucher noch transparenter. Eine Weinflasche darf diese Bezeichnung nur tragen, wenn sie Kriterien der definierten Appellation (Fläche) erfüllt. Diese sind zum Beispiel: Analysen des Weines sowie Verkostungen, zugelassenen Rebsorten, den Höchstertrag pro Hektar, den Mindestalkohol und die Höchstzahl der Rebstöcke.

 

Aperitif

Ein Appetitanreger vor dem Essen meist ein Glas Sekt, Champagner, leichter Weißwein, Sherry oder Banyuls.

Apfelsäure:

Der Most des Weines besteht aus zwei verschiedenen Fruchtsäuren: der Weinsäure und Apfelsäure. Ihre Ausprägung unterscheidet sich nach dem jeweiligen Weinanbaugebiet. In Mitteleuropa gibt sie dem dort entstehenden Weißwein seine Feinheit und sein Charakter.

 

Apulien:

Das italienische Weinbaugebiet Apulien stellt sich zusammen mit der südlichen Insel Sizilien als das größte Weinbaugebiet Italiens dar. Auf einer Anbaufläche von ca. 100 000 Hektar wachsen Weintrauben. Die Weinregion Apulien ist durch seine flache Meer- und Hinter Landschaft bekannt. Hauptsächlich werden in Apulien Rotweine angebaut. Das Weingebiet besteht insgesamt aus 25 DOP gekennzeichneten Zonen, das jedoch nur ca. 5 Prozent der gesamten Produktion der Weinregion ausmacht. Ein bekannter DOP Wein ist beispielsweiße Castel del Monte. Die beiden Traubensorten Primitivo und Negroamaro entfalten sich auf der Halbinsel Salento besonders gut. Auch weitere Rebsorten, wie Malvasia Nera, Uva di Troia und Aglianico werden angepflanzt.

 

A.P.-Nummer:

In Deutschland Nummer für amtlich geprüfte Weine. Ohne sind die Weine nicht marktfähig.

 

Aquileia:

Aquileia ist ein flaches, tiefliegendes italienisches Weinanbaugebiet. In diesem wahrscheinlich ältesten Gebiet des Friaul wird hauptsächlich die Traube Merlot angebaut. Die Hauptanbauzonen liegen um Cervignano, dort befinden sich die meisten Winzerbetriebe. Auf Lehm- und Kalkhaltigem Boden werden Weintrauben angepflanzt.

 

Aroma:

Im Most des Weines befinden sich über hunderte Aromatypen. Im Weinglas noch ein paar hunderte mehr. Animalisch ist dabei ein Aroma, aber auch nach Blumen, Gras, Früchten, Wald und vielem mehr kann ein Wein riechen. Das Aroma eines Weines   unterscheidet sich je nach angepflanzter Rebsorte und der Art des Bodens. Dem Menschen ist es möglich diese Aromen über die Nase zu riechen und über den Mund zu schmecken.

 

Asti spumante:

Der süßlich italienische Schaumwein, Asti Spumante, ist nach der Stadt Asti benannt. Im Vergleich zum Champagner durchläuft dieser nur eine alkoholische Gärung. Asti Spumante wird aus der Moscato Bianco Traube gekeltert. Piemonteser bevorzugen jedoch den handwerklich hergestellten, Moscato d´Asti.

 

Atmen:

Beim Dekantieren (umfüllen in eine Karaffe) kommt der Wein in Kontakt mit Sauerstoff und kann atmen.

 

Auslese:

Der Begriff Auslese ist eine geschützte Bezeichnung für Prädikatsweine in Deutschland und Österreich. Ein Wein darf sich nur als solchen nennen, wenn sein Mostgewicht 100 Grad Oechsel erzielt hat. Dies wird nur dann erreicht, wenn Trauben vollreif sind und einen Teil der Ernte mit Edelfäule befallen ist. Ein Auslese Wein ist besonders edel in seinem Geschmack.

 

Aufgespritete Weine:

Hierzu zählen alle Dessertweine wie Banyuls, Madeira, Marsala, Portwein oder Sherry. Die Gärung wird hier durch Hinzufügen von hochprozentigem, reinem Alkohol gestoppt. Die Weine lagern danach unterschiedlich lange in Holzfässern. Der Alkoholgehalt liegt über 16%.

 

Autochtone Reben:

Diese Rebsorten sind nur in einer eng umgrenzten Region beheimatet und wurzeln selten in einer anderen Region,  im Gegensatz u internationalen Rebsorten.

 

Ausbau:

Gleiche Reifephase des Weins im Holzfass, Edelstahltank oder Zementfass

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