Maconnais
Das Weinbaugebiet ist nach der hier liegenden Stadt Mâcon benannt. Geschichtlich ist belegt, dass bereits die Römer hier Weinbau betrieben haben. Der römische Dichter Ausonius erwähnte bereits den Wein aus dem Mâconnais.
Auch hier ließen sich im 11. Jahrhundert Mönche des Zisterzienserordens nieder, erwarben Weinberge und produzierten erfolgreich Wein. Im 17. Jahrhundert erlangte der Wein des Ordens die Gunst von Ludwig XIV. (dem Sonnenkönig), der nach einer Verkostung die Belieferung seines Hofes veranlasste. Zum Kulturerbe zählen auch die prachtvolle Abtei Cluny, die Stadt Mâcon und die Felsen von Solutré...
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Geographische Lage, Klima und Terroir
Das Macônnais liegt in den Hügeln der Bourgogne zwischen den Weinbaugebieten Beaujolais und Côte d’Or im Herzen des Weinbaugebiets Burgund. Westliche Begrenzung sind die nordöstlichen Ausläufer des Zentralmassivs, im Osten reicht es bis zum linken Ufer der Saône. Die Stadt Tournus (Landschaft Bresse) ist die nördliche Grenze. Im Süden reicht das Weinbaugebiet bis zum Beaujolais.
Klima und Terroir
Von Norden nach Süden kann man drei Zonen unterscheiden.
- Im Osten ein tiefergelegenes Gebiet in Form eines schmalen Bandes entlang der Saône mit Alluvialböden.
- Mittlere Zone aus den Ausläufern des Zentralmassivs. An den Seiten besteht der Boden aus Kalkstein – begehrteste Lage für Weinbau, zumal die Hänge an der Ostseite der Berge liegen und hier günstiges Klima herrscht.
- Im Westen steigen die Berge des Mâconnais an. Hier wird vorwiegend Forstwirtschaft und Viehhaltung betrieben.
Weinregionen
Mâcon und Mâcon Supérieur: zugelassene Appellation für Rotweine, Weißweine, Rosé aus diesem Teil der Burgund. Zugelassen sind Weißweine, Rotweine und Rosé mit jeweils 10% Alkohol für Mâcon und 11% bei Mâcon Supérieur.
Rebsorten für Weißweine Chardonnay, Pinot Blanc, Aligoté.
Rebsorten für Rotwein: Gamay und Pinot Noir.
Die Weine sind trocken mit angenehmen Aromen von Blüten, meist frisch mit viel Trinkgenuss.
Mâcon Villages:
Die Bezeichnung gilt nur für Weine aus 44 Weinbaugemeinden und nur für Weißwein. Bekannt sind vor allem: Azé, Clessé, Lugny, Peronne, Sologny und Viré. Stammen die Trauben alle aus dem gleichnamigen Ort, darf die Bezeichnung Villages auf dem Etikett durch den Ortsnamen ersetzt werden.
Mâcon Cru Classé:
Pouilly-Fuissé: der Bereich gilt als das beste Anbaugebiet des gesamten Mâconnais am Rande des hier zum Burgund gehörenden Weinbaugebiets Mâconnais (Gemeinden Chaintré, Fuissé, Solutré, Vergisson). Hier wachsen Chardonnay Trauben für den weltbekannten körperreichen Weißwein. Charakteristisch ist der einjährige Ausbau im Holzfass. Bei der Bezeichnung dürfen die Namen der Einzellagen an die Appellation angefügt werden.
Pouily-Vinzelles: eine kleine Appellation mit Weinbergen in den Gemeinden Loché und Vinzelles an den östlichen, leicht ansteigenden Hügeln. Kontinentales Klima sowie Böden aus Kalkstein sind perfekt für die Rebsorte Chardonnay. Der charaktervolle Weißwein aus Chardonnay Trauben zeichnet sich durch frische Aromen und dezente Holznote (reift im Holzfass) aus.
Saint Véran: umfasst acht Weinbaugemeinden (Chânes, Chasselas, Davayé, Leynes, Prissé, Saint-Amour, Saint-Vérand, Solutré-Pouilly). Diese Appellation besteht erst seit 1971. Das besondere dieses fruchtige Chardonnay ist die mineralische Note, die ihm Frische und Struktur gibt.
Viré-Clessé: diese Appellation gibt es erst seit 1998 und entstand aus den Appellationen Mâcon-Clessé und Mâcon Viré. Nur die Rebsorte Chardonnay ist zugelassen. Nach Osten ausgerichtete Hanglagen mit guter Drainage, Kalk und Lehm Böden, perfekt für Chardonnay Reben. Die Weine zeichnen sich durch Blumenaromen, Zitrusnoten und lebendige Frische aus.
Landestypische Rebsorten und Weinstil
Gamay ist die vorherrschende Rebsorte für Rotweine. Pinot Noir wird nur in kleiner Menge für den Verbrauch vor Ort angebaut. Chardonnay mit 80% der Anbaufläche die wichtigste Rebsorte für Weißweine. Besondere der Weißwein Pouilly-Fussé ist weltbekannt. Pinot Blanc nur kleine Mengen, zur Abrundung der Weißweine. Aligoté nur kleine Menge für Weißwein.
Die meisten Weine sind Qualitätsweine. Sie sind klassifiziert und nach Güteklassen gemäß den Herkunftsbezeichnungen eingeteilt.
Die typischen Weine der Region sind trocken, leicht und fruchtig mit schönen ausdrucksvollen Aromen. Jung sind sie meist von floralen Noten und Frucht geprägt. Mit zunehmender Reife entwickeln sich Aromen von Nüssen und Mandeln.