Halbtrockene Weine – was zeichnet sie aus?

Halbtrockene Weine werden auch als feinherb bezeichnet und werden aus verschiedenen Rebsorten ausgebaut. Silvaner, Dornfelder, Trollinger, Spätburgunder, Riesling und Merlot gehören zu den halbtrockenen Weinen, deren dezente Süße das typische Merkmal dieser Weine ist. Zudem punkten die halbtrockenen Weine mit einem fruchtigen Aroma und einer weichen Struktur.

Und auch die halbtrockenen Weine kommen aus den verschiedensten Ländern. Neben Deutschland und Österreich, bieten Winzer aus Südafrika, Chile, Portugal, Italien und den USA ihre halbtrockenen Weine an.

Halbtrockene Weine

Im Weingesetz festgelegt: „halbtrocken“

Das Weingesetz legt fest, ob ein Wein als trocken oder halbtrocken bezeichnet werden darf. Entscheidend ist hier der Restzuckergehalt im Wein. So dürfen halbtrockene Weine einen maximalen Restzuckergehalt von 12 Gramm pro Liter haben. Liegt der Säuregehalt maximal um 10 Gramm pro Liter niedriger, dann darf der Restzuckergehalt auch 18 Gramm pro Liter betragen. Auch wenn der Begriff „halbtrocken“ gesetzlich geregelt ist, können sich die halbtrockenen Weine und Schaumweine süßer oder trockener äußern – je nach eigenem Geschmacksempfinden.

 

Halbtrockener Schaumwein darf sogar mit einem Restzuckeranteil von 33 bis 50 Gramm als halbtrocken bezeichnet werden, da die enthaltene Kohlensäure den süßeren Geschmackseindruck mindert. Schaumweine aus anderen Ländern enthalten die Bezeichnungen „demi sec“ oder „off dry“.

Um halbtrockenen Wein zu erhalten, wird die Gärung vorzeitig gestoppt. Das heißt, durch Schwefelung oder Kühlung wird die Arbeit der Hefe beendet und der Wein hat seine erlaubte Restsüße.

Der typische, halbtrockene Wein: der Riesling

Der typische, halbtrockene Wein ist der Riesling, der in Deutschland angebaut wird. Der halbtrockene Riesling hat im Gegensatz zu dem trockenen Wein einen runden und weichen Geschmack, der je nach Sorte mit Fruchtaromen von Grapefruit oder Aprikose durchzogen sind. Durch die ausgeprägten Fruchtaromen wirkt die Säure weniger dominant.

Weitere Weine, die in Deutschland angebaut werden und als halbtrocken eingestuft werden, sind der Weißburgunder und der Silvaner. Bei den Rotweinen ist es die Trollinger-Traube, die häufig zu einem halbtrockenen Wein verarbeitet wird. Der halbtrockene Trollinger schmeckt nach Cassis, Erdbeere oder Kirsch und überzeugt durch seine dezenten Tannine. Insgesamt ist der halbtrockene Trollinger vollmundig und samtig und ein idealer Speisebegleiter. Auch Merlot, Spätburgunder und Dornfelder werden gerne als halbtrockene Weine ausgebaut.

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