D - Ahr
Das romantische Ahrtal erstreckt sich, zwischen Bonn und Koblenz, auf der linken Seite des Rheinflusses im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die historische Stadt Ahrweiler, kleine Dörfer, begrünte Hänge, Schlösser und Burgen bilden die Kulisse des Tals. Auf dem bekannten Rotweinwanderweg, inmitten der Weinberge lassen sich diese Bilder, zusammen mit einem Glas Rotwein in der Hand, sehr gut vereinbaren.
Weingeschichte des Ahrtals
Historische Aufzeichnungen belegen, dass der Weinanbau im Ahrtal schon seit dem achten Jahrhundert nach Christi existiert. Dass schon die Römer in der Zeit vor Christi Wein anbauten wird vermutet. Heute ist das Ahrtal das wichtigste Rotweinanbaugebiet in Deutschland.
Die Winzer des Ahrtals und ihre Weine
Die Weinregion beträgt eine Länge von ca. 30 Kilometer und eine Anbaufläche von ca. 550 Hektar. Damit gehört das Ahrtal mit zu den kleinsten Weinanbaugebieten Deutschlands. Aus ca. 85 Prozent der Weinproduktion wird Rotwein, aus dem Rest Weißwein produziert. Die traditionellen Winzer des Gebietes vertreten das Ziel: Weniger ist mehr. Auf einer kleinen Anbaufläche wird hohe Weinqualität erzeugt.
Das Ahrtal schmeckt nach
Die rote Rebsorte Spätburgunder ist Deutschlands hochwertigste Rebsorte und wird am meisten im Ahrtal angebaute. In ihrem Anbau ist sie sehr anspruchsvoll. Sie wächst nur gut heran, wenn sie sich auf kalkreichem Boden befindet. Gegenüber Krankheiten, wie Mehltau ist die Rebsorte sehr empfindlich. In ihrer Farbe zeigt sie kein intensives rot, in ihrem Geschmack ist sie sehr kräftig und fruchtig. Aromen der Kirsche und Beere entstehen. In sehr alten Weinbergen sind oft noch deutsche Spätburgunderarten zu finden, in neueren vermehrt französische.
Auch der blaue Portugieser wächst im Ahrtal heran. Im Vergleich zum Spätburgunder stellt sie geringere Ansprüche an ihre Lage und bringt hohe Erträge. Aus ihm entstehen einfache und unkomplizierte Weine, die eine leichte Würze und wenig Säure besitzen. Der blaue Portugieser wird auch in der Pfalz und in Rheinhessen angepflanzt.