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Banyuls

Banyuls-sur-Mer (Banyuls de la Marenda), an der Küste des Golfs du Lion, liegt kurz vor der spanischen Grenze im Département Pyrénées-Orientales in der Region Okzitanien.  Die Monts Albères, Ausläufer der Pyrenäeen, formen hier die die zum Mittelmeer hin abfallende Steilküste. Hier wird ebenso wie auf der spanischen Seite auch heute noch die katalanische Sprache gepflegt. So sind bspw. die Ortsschilder der gesamten Region zweisprachig.
Bereits 600 v.Chr. führten die Griechen den Weinbau hier ein. 981 wurde der Ort unter dem Namen Balneum erstmals erwähnt. 1276 wurden die Region Roussillon, die Balearen und Montpellier zum Königreich von Mallorca vereint. Arnau de Villanova gelang es 1285 erstmals, mithilfe eines arabischen Rezepts, Alkohol aus Wein zu extrahieren. Bei weiteren Versuchen entdeckte er, dass man durch Zugabe von Alkohol bei normalen Weinen die Gärung stoppen kann, ohne dass der natürliche Zuckergehalt verloren geht...

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Ab 1659 gehörte das Roussillon zu Frankreich und die Weine wurden am Hofe Ludwigs XVI. serviert. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es den katalanischen Namen Banyuls de la Marenda. Lebhafter Schmuggel von und nach Spanien -Silbermünzen, Reis, Zucker, Tuche und Leder sowie Fischerei und Weinbau waren die Einnahmequellen der Bevölkerung.
Der bekannte Bildhauer Aristide Maillol (1861-1944) wurde in Banyuls geboren und verstarb auch dort. Sein Haus, in dessen Garten sich auch sein Grab befindet, ist heute das „Musée Maillol.
Hans und Lisa Fittko, Widerstandskämpfer im 2. Weltkrieg, organisierten von Banyuls aus die Flucht von Verfolgten des NS-Regimes aus Vichy-Frankreich nach Spanien.


Geographische Lage, Klima und Terroir

Der Ort Banyuls-sur-Mer im Département Pyrénées-Oriental gehört zur Region Okzitanien nahe der spanischen Grenze an der Côte Vermeille.  Auf Hügeln mit meist kargen Schieferböden sowie auf Terrassen mit Felsuntergrund sind Weinberge angelegt. Meist sind es steile Hanglagen im Hinterland der Côte Vermeille rund um den Ort Banyuls. Die mineralischen und kargen Böden ergeben nur kleine Erträge. 
Mediterranes Klima mit heißen Sommern (extreme Sonneneinstrahlung) sowie mit Regenphasen zum Frühjahrsanfang und im Herbst. In den zum Mittelmeer hinabfallenden Weinberge mit Schiefer Terroir läuft das Wasser sehr schnell ab. Die tiefwurzelnden Reben ziehen das benötigte Wasser aus den tiefen Schichten er Böden.
Vor allem der Wind der Tramontane sorgt hier für eine schnelle Wasserverdunstung wodurch Blätter und Trauben gegen Krankheiten geschützt werden. Die extreme Sonneneinstrahlung sorgt für eine gute Entwicklung der Trauben im Sommer.

 

Weinregionen

Die Reben für Banyuls dürfen nur aus den Gemeinden Banyuls-sur-Mer, Cerbère, Collioure und Port-Vendres im Anbaugebiet Languedoc-Roussillon stammen. Weine aus Trauben, die nicht aus diesem traditionellen Gebiet stammen tragen die Bezeichnung Maury oder Rivesaltes.

 

Landestypische Rebsorten und Weinstil

Banyuls (AOC) gehört zur Familie der VDN (Vin Doux Nature) ist also ein Likörwein oder Süßwein. Die Grenzen der südlichsten Appellation Frankreichs sind identisch mit denen der Appellation Collioure. Die gesamte Rebfläche umfasst nur 1400ha.
Grenache ist die Hauptrebsorte – mindestens 50% Grenache müssen bei einem Banyuls enthalten sein. 75% sind Pflicht bei einem Banyuls Grand Cru.
Weitere zugelassene Rebsorten sind: Macabeo, Torbato (hier Malvoisie du Roussillon genannt), Muscat blanc à petit grains, Muscat d’Alexandrie, Carignan, Cinsault und Syrah. Der Höchstertrag darf 30hl/ha nicht überschreiten. 
Die Trauben bleiben am Stock bis sie auf Rosinengröße geschrumpft sind und somit einen hohen Zuckergehalt haben. Nach der Lese werden die entrappten Trauben gemahlen und 10 Tage mazeriert. Die Maischegärung wird gestoppt (Zugabe von Alkohol), damit der Wein seinen hohen Restzuckergehalt behält.  Banyuls Likörweine müssen mindestens 15% Alkohol enthalten, wobei Banyuls maximal bis zu 22% Alkohol enthalten darf. Aufgrund des höheren Alkoholgehalts werden Farb- und Geschmacksstoffe schneller aus den Schalen der Trauben extrahiert. Alle Banyuls Weine reifen in großen Eichenholzfässern: mindestens 10 Monate für die Basisqualität und mindestens 30 Monate für die Grand Crus.
Um den Typischen „Gout de Rancio“ (Rancio Geschmack) zu erzielen werden die Weine in alten Holzfässern oder in Gärballons im Freien der Witterung ausgesetzt. Kälte im Winter und Hitze im Sommer führen dazu, dass der Wein schneller altert und eine bräunliche Farbe annimmt. Weißweine und Rotweine sind oft nicht mehr zu unterscheiden. Geschmacklich dominiert die üppige Süße von Rosinen, Nüsse und Pflaumen. Der lange Abgang wirkt trotz der hohen Restsüße meist trocken.
Banyuls-Weine sind sowohl als Aperitif wie als Begleiter zum Dessert (Blauschimmelkäse und alles mit Bitterschokolade) sehr beliebt.